2 oder 20 Katzen

 

Beeinflußt die Bestandsgröße die Erfolgsaussichten?

 

 

Wieviele sind zuviel?

 

Theoretisch müßte der Züchter die größten Erfolge in der Zucht erzielen, der einen kopfstarken Tierbestand unterhält. Wo viel ist, sind nun einmal die Chancen erheblich größer.

 

Kenner dagegen neigen zu der Meinung, und sie kommt meist aus der eigenen Praxis, daß das züchterische Talent ausschlaggebend ist und sie weisen auf ihren kleinen Bestand hin.

 

Haben sie das allseits erhoffte Quentchen Glück in der Zucht oder die glückliche Hand beim Erwerb der Zuchttiere? Der gute Glaube allein wird es jedenfalls in den seltensten Fällen sein, um Erfolg in der Bewertung zu bringen. Es ist schon etwas dran, wenn alte Züchter behaupten, selbst die Verpaarung von sogenannten Spitzentieren leistet keine Gewähr. Natürlich ist etwas daran, aber die Garantie ist keinesfalls gegeben.

 

Zudem ist zu bedenken, daß Katzen Individualisten sind und sich schnell eingeengt fühlen und mit Verhaltensstörungen auf ein Zuviel an Artgenossen reagieren. Sie werden unsauber, aggressiv, scheu oder richtiggehend krank.

 

Der große Bestand

 

Wie bei anderen Züchterdisziplinen, so ist auch bei den Rassekatzenzüchtern schon mancher, der es sich leisten konnte, groß in die Zucht eingestiegen.

 

Zuchttiere kosten nun einmal viel Geld, und es kommt ein nettes Sümmchen zusammen, wenn man mit zwei Katern und zehn Kätzinnen beginnen will, ganz zu schweigen von den Platzverhältnissen, die man benötigt.

 

Wenn alte Züchter da die Schultern zucken, dann hat das seine Berechtigung. Es ist die Übersicht. Beim zehnten Einkauf ist doch schon längst vergessen, welchen züchterischen Wert das erste Zuchttier hat oder hatte. Nur wird es meist damit abgetan, daß die Zucht schon zeigen werde, was in ihr steckt. Nur zu!

 

Wenn er dann aber doch bei Gesprächen mit seinen Vereinsfreunden etwas gelernt hat und vor allen Dingen geneigt ist, seine Fehler einzusehen, wird vielleicht doch noch ein guter Züchter aus ihm.

Der kleine Bestand

 

Klein und bescheiden, aber oho, das ist der Ausgangspunkt für einen Züchter, der keineswegs die Arbeit scheut und der auch genügend Platz haben mag. Manchmal werden solche Leute belächelt. Man sollte es besser lassen. Sie handeln überlegt und überlegen. Und beim Ankauf der künftigen Zuchttiere fängt es damit an, Zeit lassen ist die Devise.

 

Oft vergehen Jahre bis ein solcher Züchter seinen Zuchtstamm zusammen hat. Er sucht ein bestimmtes Tier, sieht es sich selbst an und prüft die Papiere der Eltern, denn aus Erfahrung weiß er, daß manches in der Erbmasse steckt, das nach Generationen wieder durchschlägt.

 

Der kleine Bestand läßt die Übersicht wahren, und nicht zu vergessen, der Züchter kann auf jedes einzelne Tier persönlich eingehen - wo sonst wäre das möglich!

Es gibt noch immer Menschen, die in der Katzenzucht eine Art Spielerei sehen. Fassen sie dann den Entschluß mitzumachen, dann zeigt sich, was dahinter steckt.

 

Ein unbelehrbarer Anfänger wirft wegen der Mißerfolge rasch die Flinte ins Korn. Mancher hat trotz Unkenntnis anfängliches Glück und muß später die sauren Äpfel genießen. Es wird schon oder es muß werden, das sind dann Worte, die wir alle irgendwann einmal gehört haben oder noch zu hören bekommen.

 

Katzenzucht ist immer nur auf Schönheit und Gesundheit ausgerichtet - nie auf Zweckmäßigkeit.

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© Saskia De Wit - SaskaKhan Maine Coons


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